Alarmstimmung bei Luxemburgs Eltern! Das Großherzogtum erlebt gerade einen dramatischen Anstieg der Krankheit „Keuchhusten“. Innerhalb von nur vier Monaten stieg die Zahl der hochansteckenden Krankheit auf 46 Fälle. Damit wird laut Robert Koch-Institut (RKI) in Luxemburg die übliche Fallzahl von etwa durchschnittlich 15 Fällen pro 100.000 Einwohner im Jahr deutlich überschritten. „Ein besonders hohes Risiko für Keuchhusten haben Säuglinge ohne Impfschutz – vor allem, wenn in der Familie weitere Kinder und Erwachsene leben, die nicht gegen Keuchhusten geimpft sind“, so Prof. Dr. Tobias Welte vom Deutschen Zentrum für Lungenforschung. Gerade bei Babys kommt es oft zu Atemstillstand mit Todesfolge.
Obwohl laut Gesundheitsministerium die Impfquote vergangenes Jahr bei Kindern im Alter von 13 Monaten bei 99 Prozent lag, infiziert sich derzeit jeden Monat ein Kind mit Keuchhusten. Sorge bereitet jedoch die Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 19 Jahren. Hier ist ein besonders hoher Anstieg von allein 24 Fällen innerhalb der letzten vier Monate zu beobachten.
Das fatale: Keuchhusten ist hochansteckend. Die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche ihre Eltern oder Geschwister infizieren, ist deshalb sehr hoch. Die Ansteckungsquote liegt bei 80 Prozent! Das RKI sieht den Grund dafür im abklingenden Impfschutz mit zunehmendem Alter von Kindern und einer Impfmüdigkeit bei Auffrischungsimpfungen bei Erwachsenen.
„Keuchhusten ist eine akute Infektion der oberen Atemwege. Typische Symptome sind krampfartige Hustenanfälle und ein keuchendes Atemgeräusch beim anschließenden Luftholen“, so Prof. Dr. Tobias Welte. Sollte also bei Kindern oder Erwachsenen ein bellender, stakkatoartiger Husten sowie ein keuchendes Atemgeräusch beim Luftholen nach den Attacken auftauchen, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
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