Nicht alles kann mit dem Wort „Kunst“ entschuldigt werden. Was sich während der „Art Week“ in Luxemburg wiederfindet, gehört weitestgehend in die Wiederverwertungsanlage, sofern sie solche, mit gesundheitsgefährdenden Chemikalien überzogenen Dinge überhaupt annehmen würde.
Ein völlig demolierter Volvo in der Nähe des Glaics oder ein verbeulter Walfisch aus Kupfer vor dem Museum „Dräi Eechelen“. Nur kopfschüttelnd steht der kunstbegeisterte Betrachter vor dem zusammengepressten Fahrzeug und fragt sich: „Was hat das mit Kunst zu tun?“ Immerhin erklärt der niederländische Künstler Joep van Lieshout: „Ich habe es bei mir zu Hause mit meinem riesigen Hammer zerstört.“
Ursprünglich sollte Kunst dem Betrachter etwas vermitteln. Doch diese Zeiten scheinen längst vorbei. Kunst hat heutzutage Formen angenommen, bei dem der Betrachter sich ernsthaft fragt: „Was soll das?“ Beim Wal vor dem Museum „Dräi Eechelen“ kann der Kunstverständige wenigstens erkennen, worum es sich handelt. Doch erschließen lässt sich das Kunstwerk ohne Erklärung nicht. „Der Wal symbolisiert den Kampf des Menschen mit der Natur“, erläutert deshalb der Künstler.
„Die moderne Kunst produziert manches, was zu begreifen eine Kunst ist“, meint ein Betrachter dazu. Und eine „Art Week“-Besucherin bringt die „zeitgenössische Kunst“ auf den Punkt: „So sehr ich Kunst auch liebe, ich tue mich mit dem aktuellen Trend schwer.“ Sie dürfte vielen Luxemburgern aus dem Herzen sprechen.
Comments