Bei diesem Tierchen gilt: Bloß nicht anfassen! Der Ölkäfer ist im Begriff gerade Luxemburg zu erobern. Die nur ein paar Zentimeter langen, blauschwarz glänzenden Ölkäfer sehen zwar sehr interessant aus, sind aber hochgiftig. Darauf weisen zahlreiche Experten hin!
Insbesondere im Mai krabbeln einem die ungewöhnlichen Käfer schwerfällig über den Weg. Sie ernähren sich vorwiegend von Bärlauch, Scharbockskraut, Buschwindröschen und anderen Blütenpflanzen und sind daher viel an Wegrändern, in Gärten und in lichten Wäldern zu finden.
Auffällig ist die violette oder schwarzblaue Farbe. Das flugunfähige Insekt kann bis zu fünf Zentimeter lang werden, sagt der Naturschutzbund (Nabu). Dennoch ist sein Körperbau eher stämmig. Der Ölkäfer hat einen kleinen Kopf und einen langen Hinterleib.
Der Ölkäfer bildet ein Gift, das ihn vor Fressfeinden schützt. Wenn er sich bedroht fühlt, tritt gelbliche Flüssigkeit aus den Beingelenken aus. Diese erinnert an Öltröpfchen – daher sein Name. Wenn man ihn anfasst, rötet sich die Haut und es entstehen Blasen. Wer das Öl in den Mund bekommt, sollte schleunigst einen Arzt aufsuchen. Der Grund: Jeder Ölkäfer beinhaltet eine tödliche Dosis des Gift-Stoffs Cantharidin. Im antiken Griechenland wurde sein Gift sogar zur Vollstreckung von Todesurteilen verwendet.
Entwarnung geben Experten allerdings für Haustierbesitzer: Die Gifttropfen, die der Ölkäfer austreten lässt, riechen so unangenehm, dass jeder Hund und jede Katze abgeschreckt wird.
Experten erwarten eine intensive Ausbreitung des Ölkäfers in Luxemburg. Denn die Vermehrungskraft des schwarzblauen Käfers ist gewaltig. Ein einziges Weibchen kann fünf- bis sechsmal im Abstand von ein bis zwei Wochen je 3.000 bis 9.500 Eier in den Boden ablegen.
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